Philosophische Gespräche als Bestandteil einer spätmodernen reflexiven Lebenskunst
Jeder schöpferische Prozess ist von einer Aura der Angst umgeben.
James Lord über Alberto Giacometti
Über das Chaos Herr werden, das man ist; sein Chaos zwingen, Form zu werden – das ist hier die grosse Ambition.
Friedrich Nietzsche
Der Versuch, sich selbst und seinem Leben Form zu geben, eigenartig – seiner eigenen Art gemäss – zu leben, seine eigene und die Eigenart der Anderen zu respektieren, sich vom Lärm des (äusseren und inneren) Stimmengewirrs nicht überwältigen zu lassen – kurz, der Mut, man selbst zu sein – ist, wie jeder schöpferische Prozess, mit Freude, aber auch mit Angst verbunden.
„Es scheint, als hätten sich 2000 Jahre nach Platon nicht nur die Götter, sondern auch die Weisen zurückgezogen und uns in allem allein gelassen“, schreibt Peter Sloterdijk, und Sebastian Haffner betont, dass „die wirklich zählenden geschichtlichen Ereignisse und Entscheidungen sich unter uns Anonymen abspielen, in der Brust einer jeden zufälligen und privaten Einzelperson.“ Das heisst beides: wir sind allein und jede/r von uns zählt.
Die Philosophische Praxis ist der Ort, wo wir angesichts der Rhetorik der „technischen Imperative“ und „ökonomischen Zwänge“ erwägen, aus welchen Quellen wir heute Mut, Zuversicht – vielleicht Weisheit – schöpfen könnten.
Eva Schiffer
In diesem Bereich tätige Mitglieder:
Eva Schiffer
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