Das Netzwerk für praktisches Philosophieren ist ein Zusammenschluss von Philosophinnen und Philosophen, die im Rahmen einer Philosophischen Praxis oder in anderer Form Philosophie in der Öffentlichkeit anbieten. Wir bringen das theoretische und praktische Potenzial der Philosophie in das persönliche, öffentliche und wirtschaftliche Leben ein. Wir eröffnen Dialogräume, schaffen Orte zum Philosophieren, geben Impulse zur Neuorientierung und stärken so das eigenständige Denken. In der Vielfalt der unterschiedlichen Praxen spiegelt sich der Reichtum eines offenen, undogmatischen Philosophierens.
Als Philosophinnen und Philosophen streben wir ein weit reichendes Wissen über die Geschichte menschlicher Problemstellungen und Lösungsversuche an.
Praktisches Philosophieren ist Arbeit an der Freiheit, und durch diese Tätigkeit wird (im Gegensatz zur Psychotherapie) eine Ich-Ferne erzeugt, so dass in diesem Freiraum des Denkens nicht nur das Unmittelbare oder eine individuelle Vergangenheit, sondern das Wesentliche in den Blick kommen kann. Um dieses Wesentliche ringt die Philosophie, und daher muss Philosophieren als Weg zu mehr Klarheit auf einem für das Selbstverständnis und das Handeln in der Welt bedeutsamen Niveau gesehen werden. Mittels klarer und differenzierter Sprache ermöglichen wir es, sich gerade im Abstand-Nehmen von sich zu finden. Nach dem philosophischen Gespräch sehen wir uns und den infrage stehenden Sachverhalt differenzierter. Wir erfahren so eine neue, in ihren Grundbedingungen verstehbare, neue Perspektiven eröffnende Weite und gewinnen neue Orientierung. Die Erfahrung dieser Weite wird als faszinierende Bereicherung erlebt.
Die Mitglieder des Netzwerks für praktisches Philosophieren bemühen sich um Kooperation und Erweiterung ihres Horizonts durch das gemeinsame Gespräch. Sie überprüfen ihr eigenes Denken in ständiger Auseinandersetzung mit traditionellen und gegenwärtigen Denkansätzen und fördern sich gegenseitig in ihrer Professionalität.